Jahrgang 2014
Es ist geschafft: 2014 ist in der Flasche. Etwas später als in den vergangenen Jahren, dafür sind bereits alle Weine abgefüllt. Doch wie ist er jetzt, dieser 2014er? Hier das Resumée:
Begonnen hat 2014 sehr entspannt sonnig und warm. Kein echter Winter, nur drei Tage an denen die Temperatur entscheidend unter die 0°C ging, und das nur in der Nacht. Daraus resultierte der frühste Austrieb jemals. Bereits Anfang April waren die ersten Blättchen in den richtig warmen Lagen zu sehen. Der Austrieb über alle Flächen erfolgte dann um den 10. April.
Es lief eigentlich sehr entspannt durch die ganze Vegetation weiter: Sonniges Wetter nicht zu warm und Regenfälle zum richtigen Zeitpunkt führten zu einem optimalen Wachstum der Reben. Aber wir immer hatte Petrus noch eine Überraschung parat. Als die Arbeit im Weinberg Mitte September so gut wie beendet war und die Trauben nur noch zwei bis drei Wochen gutes Wetter benötigt hätten wurde es nass-kalt. Bis Oktober dann wurde es feucht-warm. Alles andere als optimale Bedingungen für die Ernte. Diese begann aufgrund des frühen Austriebs früher als normal und war wegen der schlechten Witterung so schnell wie möglich einzubringen.
Einer der stressigsten Herbste folgte. In nur 9,5 Lesetagen war der komplette Riesling geerntet. Die Qualitäten gut bis sehr gut – trotzdem schade, denn bei nur ein wenig besserem Wetter wäre durchaus mehr drin gewesen. So sind wir am Ende froh und glücklich mit dem Resultat: Sehr trinkfreudige Weine mit etwas geringerem Alkoholgehalt, dazu eine etwas kleinere Menge an Premiumweinen.
Seien wir ehrlich: Nach den beiden vorangegangen Jahren mit konzentrierten Weinen, aber geringen Mengen, war ein quantitativ guter Jahrgang mit Weinen, die sich durch hohen Trinkfluss auszeichnen genau das, was sich Weintrinker und Winzer gewünscht haben.