Jahrgang 2013
Liebe Freunde des gepflegten Rieslings,
die schlechte Nachricht direkt vorne weg: Wir jammern selten für Moselwinzer, doch dieses Jahr müssen wir es angesichts der quantitativ kleinsten Ernte der letzten drei Jahrzehnte doch einmal tun. 2013 war eigentlich ein sehr pflegeleichtes Jahr über die Vegetationsperiode hinweg. Gut, es hat nach einem langen Winter spät begonnen, verlief dann aber dank optimalem Sommer sehr zufriedenstellend. Wäre da der Herbst nicht gewesen, viel Regen führte zu einer verzögerten Reife, die viele Nerven, Geduld und Ertrag kostete, um optimale Qualitäten ernten zu können. Mehr zum Wetter und Verlauf des Jahres wie immer auf der Weinkarte.
Kein Wunschjahr um den Schritt in die volle Selbstständigkeit zu machen. Diesen Schritt haben wir gemeinsam länger geplant und seit Oktober 2013, nach sieben Jahren in Teilzeittätigkeit beim Weingut Fritz Haag, widme ich mich nun komplett zusammen mit meinen Eltern dem „Hobby“ eigenes Weingut.
Am Ende des Herbstes standen -40% beim Ertrag zu Buche, die Qualitäten schienen anfangs auf dem guten Niveau von 2012 zu sein und machten sogar gegen Ende der Lese erfreulicherweise noch einen Satz nach oben. .
Neben der konzentrierten und zugleich sehr feinen, restsüßen Auslese gibt es wie im letzten Jahr versprochen, in diesem Jahr auch wieder eine Neuauflage der „Jungen Reben“ im restsüßen Bereich. Diese gibt es nämlich nur, wenn wir eine Anlage im dritten Standjahr haben. Nur dann liefert der Weinberg den ersten, halben Jungfernertrag der immer etwas anders schmeckt als die Folgejahrgägne. Bei den trockenen und feinherben Weinen sind die hochwertigsten Weine (Alte Reben und Paulinshofberg) momentan noch in den letzten Zügen der Gärung und kommen dann voraussichtlich im August auf den Markt. Zusammen mit diesen beiden wird auch der dritte Jahrgang des WTF!? das Licht der Weinwelt erblicken. Dieser musste mengenmäßig auch unter dem Jahrgang leiden, so dass am Ende nur 250Flaschen insgesamt zur Verfügung stehen.
Aufgrund der kleinen Ernte möchten wir Sie bitten, größere Bestellungen einzelner Weine (>120 Flaschen) bis spätestens Ende Oktober unverbindlich zu reservieren. Da die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass es gegen Weihnachten zu den ersten Wein-Engpässen kommt.